Produktion
Wir Süßwarenhersteller unterscheiden zwischen zuckerfreien- und zuckerhaltigen Bonbons (so genannten Hartkaramellen). Diese können gefüllt (cremig, flüssig oder pulvergefüllt) oder ungefüllt sein. Bei den geschmacklichen Kreationen unterscheiden wir zwischen Frucht- und Kräuterbonbons sowie zwischen milchhaltigen und vitaminisierten Artikeln.
Grundsätzlich gibt es zwei Herstellungsverfahren für gefüllte und ungefüllte Hartkaramellen: Gießen und Prägen.
Bei gegossenen Hartkaramellen wird die gekochte Zuckermasse über Trichter in Teflon-beschichtete Metallformen gegossen. Diese Formen sind auf einer Transportkette montiert und haben an ihrer Unterseite eine Auswurfvorrichtung. Nachdem die Metallformen mit der Zuckermasse befüllt wurden, durchlaufen sie einen Kühlkanal. An dessen Ende passieren sie eine Welle, die die fertigen und heruntergekühlten Bonbons aus der Form drückt.
Cavendish & Harvey hat sich für das andere Herstellungsverfahren entschieden – das Prägen. Diese Technik erlaubt eine Vielzahl von individuellen Formen und Möglichkeiten bei der Bonbonherstellung. Bei geprägten Bonbons wird aus der Zuckermasse durch seitlichen Druck zweier Förmchen die gewünschte Form geprägt. Bei der Produktion unserer Bonbons werden bei Cavendish & Harvey sämtliche Schritte per EDV gesteuert und überwacht.
Die Herstellung findet in verschiedenen Schritten statt:
1) Dosieren, mischen, vorkochen
2) Endkochen, vakuumieren
3) Aromatisieren, temperieren
4) Formgeben und heruntertemperieren
1) Aus Tanks und Silos werden Rohstoffe wie Zucker und Glukosesirup, Wasser und auch wertbestimmende Bestandteile wie Milch, Honig, Kräuter und weitere Rohstoffe nach einer hinterlegten Rezeptur präzise verwogen. Nach einem intensiven Mischvorgang wird die Lösung bei einer genau festgelegten Temperatur vorgekocht.
2) Aus der Vorkochstation gelangt die Lösung in den Hauptkocher und wird hier auf die Endtemperatur erhitzt. Die fertig gekochte Zuckermasse fließt weiter in einen Vakuumraum, in dem der Masse die Restfeuchte entzogen wird.
3) Im diesem Schritt erfolgt die Zugabe von Vitaminmischungen, Aromastoffen, Zitronensäure, Fruchtsaftkonzentraten sowie natürlichen Farbstoffen. Dabei läuft die Zuckermasse kontinuierlich über das sogenannte Sandwichband. Dieses Stahlband ist in unterschiedliche Temperaturzonen eingeteilt, in denen die Masse schonend heruntergekühlt wird. Nach Beendigung der Temperierphase tritt die Zuckermasse zur Weiterverarbeitung in den Kegelroller ein.
4) Im Kegelroller wird der Zuckerstrang nach und nach verjüngt und gelangt weiter in den Prägeeinsatz. Hier wird der Strang in kleine Abschnitte geteilt; diese erhalten durch seitliche Förmchen ihre eigentliche Prägung. Nach Verlassen des Prägeeinsatzes werden die fertig geprägten Bonbons über ein Schwenkband auf der Kühlstraße verteilt. Die Bonbons werden heruntergekühlt und zu den Verpackungsmaschinen transportiert.
Dort werden die fertigen Bonbons in Dosen, Beutel, Gläser oder Faltschachteln verpackt, durchlaufen zur Sicherheit einen Metalldetektor und verlassen nach einer abschließenden Qualitätskontrolle in sicher verpackten Kartons unsere Manufaktur.